40 Jah­re Akkor­de­on­or­ches­ter „Im Lie­der­kranz” Unter­len­nin­gen

Das vor 40 Jah­ren gegrün­de­te Akkor­de­on­or­ches­ter „im Lie­der­kranz” Unter­len­nin­gen fei­er­te im April sein Jubi­lä­um mit einem Kon­zert, bei dem lang­jäh­ri­ge Mit­glie­der geehrt wur­den und Mat­thi­as Matz­ke für einen beson­de­ren musi­ka­li­schen Höhe­punkt sorg­te.

Vor­sit­zen­der Rai­ner Jung skiz­zier­te kurz die Geschich­te des 1975 aus dem Lie­der­kranz her­aus gegrün­de­ten Klang­kör­pers, bevor das Orches­ter unter Andrej Mouli­ne das Kon­zert mit „Mor­rico­ne Spe­cial” eröff­ne­te.
Mouli­ne ist unter ande­rem auch als her­vor­ra­gen­der Akkor­deon­vir­tuo­se und Tan­go­spe­zia­list bekannt. Von ihm arran­giert erklang „Liber­t­an­go” von Astor Piaz­zolla. Den anspruchs­vol­len Solo­part meis­ter­te bra­vou­rös Clau­dia Petrow. In gewohnt bewähr­ter Wei­se führ­te Bru­no Hoff­mann durch die­sen ers­ten Pro­gramm­teil.
Nach der Pau­se folg­te dann der Höhe­punkt des Kon­zert­abends, für den man den inter­na­tio­nal bekann­ten jun­gen Akkor­deon­vir­tuo­sen Mat­thi­as Matz­ke gewin­nen konn­te. Matz­ke ist Preis­trä­ger zahl­rei­cher natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Wett­be­wer­be. Char­mant führ­te er selbst durch sein facet­ten­rei­ches Pro­gramm. Dar­ge­bo­ten wur­de von ihm in höchst beein­dru­cken­der Wei­se vir­tuo­se Akkor­de­on­mu­sik auf höchs­tem Niveau aus nahe­zu jedem Gen­re. Klas­sik, Jazz, Rock, Film­mu­sik, Ori­gi­nal­mu­sik für Solo-Akkor­de­on — fast alles war dabei.
Auch eige­ne Kom­po­si­tio­nen sowie auch her­vor­ra­gen­de Bear­bei­tun­gen von ihm fehl­ten nicht. Neben dem klas­sisch akus­ti­schen Akkor­de­on fühlt sich Mat­thi­as auch auf dem Digi­tal­ak­kor­de­on zu Hau­se und erwei­tert damit die Band­brei­te sei­nes Reper­toires. Neben­bei erklär­te er den Kon­zert­be­su­chern denn auch die „Geheim­nis­se” sei­nes V‑Accordions.
Natür­lich ließ man ihn ohne Zuga­be nicht von der Büh­ne. Mit dem all­seits bekann­ten Bra­vour-Galopp „Erin­ne­rung an Zir­kus Renz” reih­te er sich nicht nur unter berühm­te Akkor­deon­vir­tuo­sen ein, son­dern über­flü­gel­te sie bei wei­tem mit sei­nem Vibra­phon­sound gepaart mit Akkor­de­on­klän­gen und wei­te­ren tol­len Sound-Effek­ten.
Dann aber, nach­dem ihm ein Obst­korb zur Stär­kung als Gast­ge­schenk über­reicht wor­den war, durf­te er sich mit sei­ner Kom­po­si­ti­on „Good­bye At The Sta­ti­on” ver­ab­schie­den. Ins rech­te Licht gerückt wur­de die Show durch stim­mungs­vol­le Licht-Effek­te von Edwin Hoff­mann.
Vom Deut­schen Har­mo­ni­ka-Ver­band (DHV) wur­den fol­gen­de Akkor­de­on­spie­le­rin­nen und ‑spie­ler für ihr lang­jäh­ri­ges musi­ka­li­sches Enga­ge­ment geehrt: Für 40 Jah­re die bei­den Grün­dungs­mit­glie­der Bru­no und Edwin Hoff­mann, sowie Son­ja Rei­mann mit Urkun­de und der Ver­dienst­na­del in Sil­ber, für 30 Jah­re, Elke Jähn, Ute Raab und Jochen Bodt­län­der mit Urkun­de und Ehren­na­del in Gold. Für zehn Jah­re Anja-Marie Goe­be mit Urkun­de und DHV-Nadel in Sil­ber. Für fünf Jah­re erhiel­ten Aylin Schel­has und Kim Feicht­in­ger eine Belo­bi­gungs­ur­kun­de.
Weil man vom Fei­ern noch nicht genug hat­te, tra­fen sich tags dar­auf in der Fest­hal­le Ober­len­nin­gen die Akkor­de­on­or­ches­ter Unter­len­nin­gen, Erken­b­rechts­wei­ler-Hoch­wang, Hül­ben, Nell­in­gen und Römer­stein-Donn­stet­ten zum tra­di­tio­nel­len Freund­schafts­tref­fen „Rund um die Alb”.
Bei Kaf­fee und Kuchen boten die fünf Akkor­de­on­or­ches­ter wie­der­um ein bun­tes Pro­gramm.

Quel­le: HI 4/2015