Beim AHC wird Integration und Inklusion groß
geschrieben — „Tabaluga und keiner will erwachsen
werden“
Vergangenes Wochenende führten 22 Schauspieler zwischen 3 und 15
Jahren, teilweise mit Migrationshintergrund und Behinderung, das
selbstgeschriebene Kindertheaterstück „Tabaluga & keiner will
erwachsen werden“ nach vier Monaten Probenarbeit auf.
Nachdem 1994 beim AHC Sielmingen das erste Kindertheaterstück gezeigt
werden konnte, führte Regisseurin Jessica Ott die Erfolgsgeschichte der
Kindertheaterstücke nun – 30 Jahre später – mit ihrer Variante von Peter
Maffays „Tabaluga“ fort. Mit viel Liebe, Geduld, Zeit, Herzblut und rein
ehrenamtlich schrieb sie im Herbst 2023 die Geschichte des Drachenkindes
für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen des Akkordeonvereins als
Theaterstück um, übte das Werk ein und brachte es letztes Wochenende zur
Aufführung.
Yosan Mulugeta erzählte die Abenteuer des Drachenkindes Tabaluga
(gespielt von Ella Ott und Paula Huffziger), das von seinem Papa Tyrion
(verkörpert von David Weinmann) auf die Reise geschickt wurde, um
erwachsen und vernünftig zu werden. Tabaluga begegnete bei seiner Reise
Herrn Mond (Franzi Horvat) mit den drei Mondschafen (Emma Voigt, Emilia
Bektas, Leni Ott), dem Baum des Lebens (Johanna Stoll) und den Igelchen
(Ida Pieper, Dominic Ott, Elias Mack), dem Ameisenstaat (Emilie Ruess,
Dominic Ott, Elias Mack, Louis Jonak, Frieda Huffziger) und seiner Königin
(Klara Böpple), dem Riesen Grykolos (Marina Alber) sowie den Fröschen
(Jakob Mack, Noah Ernst, Mia Pieper, Dominic Ott) und dem Storch Arafron
(Marina Alber). Bei jeder dieser Begegnungen lernte der kleine Drache etwas
Wichtiges, das ihn dem Ziel seiner Reise näher brachte. Auch die beiden
Feuersalamander Flammi und Pyromella (Frieda Huffziger und Leni Ott), das
Menschenkind Leon (Nele Pirngruber) sowie die Meeresschildkröte Nessaja
(Pauline Stoll) zeigten dem kleinen Drachen, was es für sie bedeutet,
erwachsen und vernünftig zu sein.
Umrahmt wurde das Theaterstück mit selbst arrangierter Musik. Rolf
Weinmann hatte die Originalmusik für das AHC Akkordeonorchester
umgeschrieben, auf das Bühnenwerk angepasst und eingeprobt.
Das Publikum konnte selbst genähte Kostüme, frische selbstgebackenen
Kuchen, kostenloses Kinderschminken, selbst gebastelte Kulissen und
Requisiten genießen. Die fantasievolle Tisch- und Hallen-Dekoration, vor
allem die geplotteten Papier-Ameisen, sowie die von Jessica Ott gemalten
Plakate überall, versetzten das Publikum in Tabalugas zauberhafte Welt.
„Bei der Premiere hatten wir in der ersten Halbzeit noch mit der Technik zu
kämpfen, aber bei der zweiten Aufführung hat zum Glück alles von Anfang
an geklappt,“ meinte Gesamtleiterin Jessica Ott glücklich: „Den Applaus und
Erfolg haben sich die Kinder wirklich verdient“
„Wir sind glücklich, dass so viele kleine und große Menschen, mit und ohne
Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund unserer Einladung gefolgt
und gekommen sind,“ freute sich der Vorsitzende des AHCs, Roland Ernst,
über die zweimal volle Gemeindehalle in Sielmingen. „Und natürlich darüber,
dass wir Jessica mit ihrer Kreativität, Geduld und schier endlosem
Engagement haben,“ ergänzte er lachend.
Quelle: Michaela Albat, Schriftführerin des AHC Sielmingen