Die gan­ze Welt des Akkor­de­ons

Die ein­zel­nen Orches­ter des Akkorde­onorchesters Hohen­acker haben beim Herbst­kon­zert den Gäs­ten unter Beweis gestellt, dass sich die inten­si­ve Pro­be­ar­beit für die Fort­set­zung der Kon­zert­rei­he „Con­Tak­te” gelohnt hat.

Musi­ka­lisch eröff­net wur­de die­ser Abend vom Zwei­ten Orches­ter unter der Lei­tung von Jür­gen Kölz mit dem Titel „Black Forest Tra­vel” von Jür­gen Sehmie­der, einer aben­teu­er­li­chen Rei­se durch den Schwarz­wald, in der Wild­was­ser-Raf­ting, Besich­ti­gung einer alten Müh­le oder eine Klet­ter­tour über stei­le Fel­sen musi­ka­lisch umge­setzt wer­den. Nach der Begrü­ßung durch Mar­tin Rein­hardt, dem Vor­sit­zen­den des Ver­eins, folg­te der bekann­te Tan­go „Obli­vi­on” von Astor Pia­zolla.
Das Schü­ler­or­ches­ter unter der Lei­tung von Moritz Sau­er trug die Suite „Echo­es” von Hans-Gün­ther Kölz vor. Die fünf Sät­ze, in denen musi­ka­li­sche Tech­ni­ken, die ein Akkor­de­on­spie­ler beherr­schen soll­te, aus­führ­lich ein­ge­ar­bei­tet sind, wur­den von den jüngs­ten Spie­le­rin­nen und Spie­lern mit Bra­vour vor­ge­tra­gen. Dabei war auch die Freu­de und der Spaß beim gemein­sa­men Musi­zie­ren, heißt es in einem Bericht des Ver­eins.
Mis­te­rio­sa Vene­zia, eine Kom­po­si­ti­on von Gian Pie­ro Rever­be­ri und Lau­ra Giord­a­no, die dem Stil der vene­zia­ni­schen Barock­mu­sik nach­emp­fun­den ist, aber auch moder­ne Ele­men­te wie Schlag­zeug, E‑Gitarre, E‑Bass und Syn­the­si­zer­klän­ge ein­be­zieht, sowie ein Med­ley mit den größ­ten Hits der Beat­les brach­te das Frei­zeit­or­ches­ter unter Lei­tung von Jür­gen Kölz zu Gehör.
Tobi­as Escher ist ein lang­jäh­ri­ges Ver­eins­mit­glied und musi­zier­te in frü­hen Jah­ren selbst beim Akkor­de­on-Orches­ter Hohen­acker. Mit Akkor­de­on, Gesang, Bluesharp und chro­ma­ti­scher Mund­har­mo­ni­ka ver­zau­ber­te Escher zusam­men mit Tian Long Li die Gäs­te nach der Pau­se unter ande­rem mit Titeln wie „Free­dom Flight” von Frank Maroc­co, „Sum­mer Wind” von Tian Long Li, einem Rock’n Roll von Chuck Ber­ry oder „Blue­set­te”, einem Klas­si­ker für die chro­ma­ti­sche Mund­har­mo­ni­ka.
Die bei­den Voll­blut­mu­si­ker boten mit ihrer Live­show eine Mischung aus den ver­schie­dens­ten Stil­rich­tun­gen und musi­ka­li­schen For­men des Jazz und lie­ßen so einen ganz eige­nen unver­wech­sel­ba­ren Sound ent­ste­hen.
Musi­ka­li­sche Lecker­bis­sen aus der Akkor­de­on­welt prä­sen­tier­te abschlie­ßend das Ers­te Orches­ter unter der Lei­tung von Hans-Gün­ther Kölz. In Hohen­acker urauf­ge­führt wur­de die vier­tei­li­ge Ori­gi­nal­kom­po­si­ti­on „Tetra­eder” aus der Feder des Diri­gen­ten, bei der nicht mathe­ma­ti­sche For­meln zur Berech­nung, son­dern die Vor­stel­lung eines ver­spie­gel­ten Kör­pers maß­ge­bend waren. Die Umrun­dung des Tetra­eders wird durch moti­vi­sche Ent­wick­lung der Musik in den Sät­zen Auf­bruch, Auf­lö­sung, Ankunft und Rück­kehr erzeugt. Wir­kungs­voll aus­ge­drückt, bestim­men unter­schied­li­che Takt­ar­ten zum Bei­spiel das musi­ka­li­sche Gesche­hen. Danach erklang „Three Roses”, eine wei­te­re Originalkom­position von Hans-Gün­ther Kölz, oder „Con­ga Del Fue­go Nue­vo” vom I. Orches­ter unter sei­ner Lei­tung.

Quel­le: WKZ, vom 22.11.2018