50 Jah­re Har­mo­ni­kaor­ches­ter Uhin­gen

Mit einem Fest­kon­zert im UDITORIUM in Uhin­gen fei­er­te das Har­mo­ni­ka-Orches­ter mit nahe­zu 300 Gäs­ten am 25.11.2006 sein 50-jäh­ri­ges Jubi­lä­um. Diri­gent Tho­mas Bau­er hat­te ein aus­er­le­se­nes, anspruchs­vol­les und unter­halt­sa­mes Pro­gramm zusam­men­ge­stellt, das beein­druck­te.

Mit der Pol­ka „Zir­kus Fratel­li” und dem „Tee­ny-Song” von Alex­an­der Jekic hieß das Schü­ler­or­ches­ter, unter­stützt vom Jugend­en­sem­ble, die Kon­zert­be­su­cher schwung­voll will­kom­men und gaben damit eine Kost­pro­be des­sen, was sich die Jüngs­ten im Ver­ein an aus­drucks­star­kem Spiel schon ange­eig­net hat­ten. Mit einer Hit-Coll­ec­tion „Beat­les Ali­ve” begeis­ter­ten anschlie­ßend das Jugend­en­sem­ble £t Spiel­grup­pe die Zuhö­rer. Natür­lich hat­te sich auch das HOU-Per­cus­sion­en­sem­ble unter der Lei­tung von Jür­gen Reiß auf die­sen Abend gut vor­be­rei­tet und die locke­ren Jungs zeig­ten ihr rhyth­mi­sches Kön­nen sowie vie­le unter­schied­li­che Schlag­tech­ni­ken und Klang­va­ria­tio­nen der Trom­meln, Becken, Ble­che usw. Die Zuschau­er quit­tier­ten die Vor­trä­ge mit viel Applaus.
Nach einem kur­zen Umbau nahm das Har­mo­ni­ka-Orches­ter Uhin­gen auf der Büh­ne Platz. Sanf­te Trom­mel­tö­ne lei­te­ten die Ouver­tu­re „Fra Dia­vo­lo” von Dani­el F.E. Auber ein, die spiel­tech­nisch hohe Ansprü­che stell­te, eben­so wie die fol­gen­de „Sin­fo­ni­et­ta con­cer­tan­te” von Karl-Heinz Wol­ters.
Diri­gent Tho­mas Bau­er gelang es, das Orches­ter zu einem ein­drucks­vol­len Klang­kör­per zu ver­schmel­zen und ent­lock­te den Spie­le­rin­nen und Spie­lern fei­ne Details die­ser aus­drucks­emp­find­li­chen Kom­po­si­tio­nen. Der Höhe­punkt des Abends war zwei­fels­oh­ne die „Rhap­so­dy in Blue” von Geor­ge Gershwin, prä­sen­tiert vom Har­mo­ni­ka-Orches­ter Uhin­gen und dem Pia­nis­ten Gre­gor Kiss­ling. Kla­vier und Akkor­de­on bil­de­ten einen span­nungs­rei­chen und sehr reiz­vol­len Kon­trast und somit ein loh­nen­des Hör­erleb­nis für die Kon­zert­be­su­cher, die sich mit lang anhal­ten­dem Applaus und Begeis­te­rungs­stür­men bedank­ten. Nach der Aus­zeich­nung lang­jäh­ri­ger pas­si­ver Mit­glie­der und Akti­ven ver­ab­schie­de­ten sich alle Spie­le­rin­nen und Spie­ler in die Pau­se, ein­schließ­lich der Jüngs­ten, mit der Titel­me­lo­die des Films „The Magni­fi­cent Seven” von Elmer Bern­stein.
Das Akkor­de­on-Orches­ter Balt­manns­wei­ler, das bei der offi­zi­el­len Grün­dung des Har­mo­ni­ka-Orches­ters Pate gestan­den hat­te, sorg­te im zwei­ten Pro­gramm­teil mit sei­nen Stü­cken „Can­di­de” von Leo­nard Bern­stein, „Die Mol­dau” von Fried­rich Sme­ta­na sowie „An Ame­ri­can in Paris” von Gershwin für einen höchst beein­dru­cken­den Abschluss die­ses Jubi­lä­ums­kon­zer­tes. Mit höchs­ter Musi­ka­li­tät und Emo­tio­na­li­tät ver­stan­den es die Freun­de aus Balt­manns­wei­ler, das Publi­kum zu Ova­tio­nen hin­zu­rei­ßen und ohne eine Zuga­be wur­den die Akkor­deo­nis­ten natür­lich nicht von der Büh­ne ent­las­sen.

Das Har­mo­ni­ka-Orches­ter Uhin­gen hat mit die­sem Abend erneut gezeigt, wie Har­mo­ni­ka­kul­tur die Stadt und die Regi­on Uhin­gen in den letz­ten 50 Jah­ren berei­chert hat.

Quel­le: HI 01/2007