Aktiv, fröh­lich und erfolg­reich mit dem Akkor­de­on — Har­mo­ni­ka-Orches­ter Enders­bach wird 70!

“Wir haben gute Mit­glie­der­zah­len und bedingt durch den Musik­gar­ten einen guten Nach­wuchs”, freut sich Jörg Grund­ner, der zusam­men mit Mar­git Sieg­le, Hel­ga Weber und Gün­ter Hau­sen­biegl den HOE-Vor­stand bil­det. Unter­stützt wer­den sie von einem Aus­schuss, dem zehn Mit­glie­der ange­hö­ren.
1934 war‘s, als Karl Wal­ter, Eugen Abe­le, Fritz Bubeck, Paul Kucher, Erich Luik, Adolf Rüh­le und Wal­ter Schü­le den Ver­ein unter dem Namen “Har­mo­ni­ka-Club Enders­bach i.R.” ins Leben rie­fen. Im Juni des Jah­res 1934, so berich­tet die Orts­chro­nik„ beschlos­sen sie, das Hand­har­mo­ni­ka­spiel zu ler­nen. Die ers­ten Übungs­aben­de fan­den damals in der Sport­hal­le an der Schorn­dor­fer Stra­ße statt, spä­ter wur­den sie ins Schul­haus ver­legt. Zum ers­ten Vor­sit­zen­den wur­de Karl Wal­ter gewählt, der das Amt dann 30 Jah­re lang inne hat­te. Diri­gent wur­de Albert Mack, 1935 wur­de er von Alfred Cogo abge­löst.
1941 waren sämt­li­che Spie­ler im Krieg und die Ver­eins­tä­tig­keit muss­te unter­bro­chen wer­den. Nach Kriegs­en­de war‘s wie­der Karl Wal­ter, einer der Grün­der­vä­ter, der das Orches­ter wie­der zum Leben erweck­te. Im Herbst 1952 luden die Har­mo­ni­ka-Spie­ler zu ihrer ers­ten öffent­li­chen Ver­an­stal­tung nach dem Krieg ein. 1959 wur­de der Ver­ein in “Har­mo­ni­ka-Orches­ter Enders­bach” umbe­nannt und in das Ver­eins­re­gis­ter ein­ge­tra­gen. Das Orches­ter wur­de immer belieb­ter. Die Zahl der Mit­glie­der nahm zu, 1966 orga­ni­sier­te es zum ers­ten Mal das Enders­ba­cher Wein­fest. Seit 1994 ist der Spiel­ring der Ehe­ma­li­gen wie­der aktiv. Unter der Lei­tung von Adolf Mül­ler tra­fen sich fort­an alle 14 Tage die “Fide­len Oldies” zur Pro­be.
1996 wur­de der Musik­gar­ten gegrün­det. Will­kom­men sind dort Zwer­ge von ein paar Mona­ten bis zu sechs­jäh­ri­gen Jun­gen und Mäd­chen. Im Musik­gar­ten wird gesun­gen und getanzt, auf klei­ne Instru­men­ten gespielt und getrom­melt. Ver­mit­telt wird ein fei­nes Gehör und der Spaß an der Musik. Und ganz neben­her wird der eige­ne Nach­wuchs her­an­ge­zo­gen. Mit­ma­chen darf jeder, auch Kin­der, die nicht im Ver­ein sind, die Mit­glied­schaft ist aber durch­aus erwünscht. Nach dem Musik­gar­ten ler­nen die Kin­der auf Wunsch Melo­di­ca, Akkor­de­on oder Key­board.
70 Jah­re alt ist das HOE, doch es ist kein biss­chen müde und ver­braucht. Bei inter­na­tio­na­len Wer­tungs­spie­len und Wett­be­wer­ben ist das HOE mit dabei, die Kon­zer­te, berich­tet Jörg Grund­ner, sind gut besucht. “Das Image des Akkor­de­ons hat sich ver­bes­sert”, ist Grund­ner über­zeugt. Zudem spie­le das Orches­ter anspruchs­vol­le, klas­sisch ori­en­tier­te Musik­stü­cke.

Ehrun­gen treu­er Mit­glie­der durch 1.Vorstand G.Hausenbiegl

Pres­se­stim­men vom Jubi­lä­ums­kon­zert:

…am 20.11.2004 in der voll besetz­ten Jahn­hal­le zeig­ten die Mit­glie­der des Ver­eins wel­che Band­brei­te die Akkor­de­on-Musik zu bie­ten hat.
Die “Fie­de­len Oldies” spiel­ten zum Auf­takt des Abends unter ande­rem eine Wal­zer aus der Ope­ret­te “Die lus­ti­ge Wit­we” sowie einen Marsch auf dem Akkor­de­on. Danach begeis­ter­te das Jugend-Ensem­ble das Publi­kum mit der “Modern-Suite” und einem Cha-Cha-Cha, bevor die “HOE-Kids” den Saal mit Wusels Aben­teu­er auf einen rasan­ten Flug in den Welt­raum ent­führ­ten, um dann mit Wusel auf dem Pla­ne­ten Akkor­dia zu lan­den.
Nach der Pau­se kam dann das Orches­ter und lud zum Höhe­punkt des Abends ein. Zwi­schen den Musik­vor­trä­gen der ein­zel­nen Grup­pen ehr­te der Ver­ein die lang­jäh­ri­gen, treu­en Mit­glie­der für ihre Ver­diens­te, die sie in all den Jah­ren voll­bracht haben. Mit einem gemüt­li­chen Aus­klang und bes­ter Bewir­tung an der Bar ging der Abend lang­sam zu Ende.

 

Quel­le: WKZ vom 20.11.2004 (His­to­rie)