4 Jahr­zehn­te jung, und kein biß­chen lei­se

m ers­ten Sams­tag im Juli (05.07.2003) fei­er­te der DHV-Bezirk Stau­fen, übri­gens der Mit­glie­der­stärks­te im Deut­schen Har­mo­ni­ka-Ver­band, sein 40-jäh­ri­ges Bestehen in der Oster­feld­hal­le in Ess­lin­gen-Berk­heim.
Unter der gelun­ge­nen Feder­füh­rung des Berk­hei­mer Akkor­de­on-Orches­ter (BAO), fan­den ein Bezirks­wer­tungs­spiel für Akkor­de­on-Orches­ter sowie ein Gala­kon­zert statt, in des­sen Rah­men auch die Prei­se für die Teil­neh­mer des Wer­tungs­spiels ver­lie­hen wur­den, sowie ver­dien­te Per­sön­lich­kei­ten der Akkor­de­on­sze­ne geehrt wur­den.

Schon am Sams­tag­mit­tag um halb zwei begann für die Orches­ter des Wer­tungs­spiels der Erns­te Teil der Ver­an­stal­tung, denn nach einer kur­zen Ein­spiel­pha­se in den Neben­räu­men der Oster­feld­hal­le ging´s in den gros­sen Saal vor die Wer­tungs­ju­ry (J.Baumann, K.Keck, M.Banholzer) wo die Spie­ler dann zei­gen konn­ten, ob sich die vie­len Übungs­stun­den daheim gelohnt hat­ten. Immer­hin hat­ten sich 12 Orches­ter in 5 Kate­go­rien für die Wett­be­wer­be ange­mel­det, und es lohn­te sich auch als Zuhö­rer vor­bei­zu­kom­men und den Dar­bie­tun­gen zu lau­schen. In den Pau­sen sorg­te das BAO übri­gends gut und reich­lich für das leib­li­che Wohl mit Kaf­fee, Kuchen und beleg­ten Bröt­chen. Für die teil­neh­men­den Spie­ler wur­de nach dem Ende der Wer­tungs­spie­le bis zum Beginn des Gala­kon­zer­tes im Klei­nen Saal ein “Gala­din­ner” auf­ge­tischt.
Um halb acht war es dann end­lich soweit, die Oster­feld­hal­le war gut gefüllt und alle war­te­ten gespannt auf den Beginn des ver­spro­che­nen Gala­kon­zerts das von drei­en der momen­tan bes­ten Orches­ter in Deutsch­land, und alle kom­men auch noch aus Stau­fen, bestrit­ten wur­de. Bevor aber mit dem Akkor­de­on-Orches­ter Georg Penz e.V. aus Schwä­bisch Gmünd das ers­te Orches­ter sein Kön­nen dem Publi­kum prä­sen­tie­ren konn­te, folg­te die bei sol­chen Anläs­sen unver­zicht­ba­re Begrü­ßung der anwe­sen­den Ehren­gäs­te, als da waren Ort­schafts­rä­te und der Teil­orts­bür­ger­meis­ter von Berk­heim, der DHV-Bun­des­di­ri­gent Fritz Dobler, der DHV-Vize Georg Penz sowie der DHV-Lan­des­vor­sit­zen­de Josef Hol­ler durch unse­ren Bezirks-Vor­sit­zen­den Bern­hard Schü­le, der bei die­ser Gele­gen­heit auch dem BAO ver­tre­ten durch sei­ne Vor­sit­zen­de Ange­li­ka Bles­sing, sowie der Lei­tung der Bezirks­ju­gend hier nament­lich Claus Gre­gus­to­bi­res, Erhard Schwenk und Peter Weit­mann für die Aus­rich­tung der Ver­an­stal­tung sowie die Erstel­lung der Fest­schrift und der Pla­ka­te und Hand­zet­tel dank­te. Danach folg­te der von vie­len mit Span­nung erwar­te­te Teil, näm­lich die Preis­ver­lei­hung des Wer­tungs­spie­les vom Nach­mit­tag. Die­se meis­ter­ten Bern­hard Schü­le und Ange­li­ka Bles­sing sou­ve­rän.
Jedes der teil­neh­men­den Orches­ter erhielt eine extra für die­sen Anlass geschaf­fe­ne glä­ser­ne Tro­phäe mit ein­ge­las­se­ner Medail­le die ein Akkor­de­on zeigt und fol­gen­den Text trägt:

“40 Jah­re DHV Stau­fen Berk­heim 2003”.

Aus­ser­dem erhielt jeder Spie­ler einen Schlüs­sel­an­hän­ger mit dem­sel­ben Text als Andenken, der gleich­zei­tig als Ein­tritts­kar­te für das Gala­kon­zert fun­gier­te. Nach dem abschlie­ßen­den Hin­weis des Vor­sit­zen­den an alle Anwe­sen­den, “Wer jetzt geht, dem ent­geht was Ein­ma­li­ges!” begann das Kon­zert.
Das AO aus Schwä­bisch Gmünd unter der Lei­tung von Udo Penz mach­te also den Anfang mit den schwe­ren “Baga­tel­len” von Fritz Dobler, gefolgt von einem Aus­schnitt des “Kla­vier­kon­zert Nr.11 F‑Dur” von W.A.Mozart bei dem der Diri­gent den Solo­part am Flü­gel über­nahm und das Orches­ter ange­nehm im Hin­ter­grund blieb. Vor dem Schluß­stück, der “Tros­sin­ger Mor­ge­supp” einer leicht klin­gen­den, her­vor­ra­gend gespiel­ten Pol­ka von Georg Penz, ergriff eben jener das Wort um als Ver­tre­ter des DHV-Prä­si­di­ums noch eini­ge Wor­te an das Audi­to­ri­um zu rich­ten und Ehrun­gen vor­zu­neh­men.
Er über­brach­te die Gruß­wor­te des DHV-Prä­si­den­ten Ernst Pfis­ter und des rest­li­chen Prä­si­di­ums des DHV. Auch gab er einen klei­nen Rück­blick auf damals, sprich das Wer­den und die Ent­wick­lung des Bezir­kes die schein­bar eng mit sei­ner Per­son ver­bun­den waren, beson­ders im Jugend­be­reich. Dabei war auch zu erfah­ren das die Akkor­deon­ju­gend Baden-Würt­tem­berg sei­ner­zeit in Schwä­bisch Gmünd gegrün­det wur­de.
Bei den nun fol­gen­den Ehrun­gen wur­de es wie­der inter­es­sant, den sowohl unser Bezirks­vor­sit­zen­der als auch unser Bezirks­di­ri­gent sind genau­so­lan­ge im Amt wie es den Bezirk Stau­fen gibt, also 40 lan­ge Jah­re. Daher bekam unser Bezirks­di­ri­gent Gün­ter Klein für sein lang­jäh­ri­ges Wir­ken und Enga­ge­ment von Georg Penz die Rudolf-Würth­ner-Medail­le ver­lie­hen und unser Bezirks­vor­sit­zen­der Bern­hard Schü­le wur­de mit einer aus­ge­fal­le­nen Skulp­tur (schwe­rer Sockel mit einer leich­ten, sti­li­sier­ten, gol­de­nen Schwal­be oben­drauf) inklu­si­ve Wid­mung geehrt.
Zum Abschluß sei­ner Lau­da­tio lud Georg Penz noch die Jubi­la­re und Ehren­gäs­te zu einer Tros­sin­ger Mor­ge­supp ein (hier sei erklärt, bei der Tros­sin­ger Mor­ge­supp han­delt es sich um einen Rot­wein der ehe­mals für die Rats­her­ren der Stadt Tros­sin­gen gedacht war und von ihnen genos­sen wur­de. Noch heu­te gibt es die­sen Wein und er wird bei Emp­fän­gen der Stadt Tros­sin­gen gereicht.)
Nach einer kur­zen Umbau­pau­se setz­te das Akkor­de­on­or­ches­ter Ebersbach/Fils e.V. unter der Lei­tung von Edmund Holz­warth das Gala­kon­zert mit der Ouver­tü­re aus “Der Bar­bier von Sevil­la” von G.Rossini fort. Es folg­te die “Sin­fo­nie Nr.1” von Ser­gej Pro­ko­fieff, lang aber gut! Den Abschluß sei­nes Auf­trit­tes mach­te das AO Ebers­bach mit den vir­tuo­sen “Varia­tio­nen über “Komm, lie­ber Mai” von Rudolf Würth­ner.
Vor dem drit­ten und letz­ten Teil des Kon­zerts wur­den klei­ne Erfri­schun­gen an der Bar im Foy­er ange­bo­ten die sich eines star­ken Zulaufs erfreu­ten.
Den Abschluß des Aben­des gestal­te­te das AO Balt­manns­wei­ler e.V. unter der Lei­tung von Tho­mas Bau­er. Zum Auf­takt brach­ten sie das zeit­ge­nös­si­sche Stück “Cha­ra­thom­ba”, kom­po­niert von Tho­mas Bau­er und erst vor einem hal­ben Jahr urauf­ge­führt, zu Gehör. Eini­ges Schmun­zeln ver­ur­sach­te dabei der Druck­feh­ler im Pro­gramm der aus dem Titel eines Sat­zes aus einem “Sin­ken­den” einen “S(t)inkenden” Wal­zer mach­te. Es fiel dazu die Erklä­rung “Man wird den Unter­schied hören nicht rie­chen” von der Büh­ne. Als Fina­le gab es dann für das begeis­ter­te Publi­kum die “Polo­wet­zer Tän­ze” aus Fürst Igor von Alex­an­der Boro­din.
Damit fand das 3‑stündige Gala­kon­zert einen furio­sen Abschluß und nach­dem auch die Spie­ler des Gala­kon­zerts mit den Jubi­lä­ums-Schlüs­sel­an­hän­gern aus­ge­stat­tet waren und ihre Diri­gen­ten als klei­nes Dan­ke­schön für sich “Unterwasser“blumen und für ihr Orches­ter eine der Tro­phä­en erhal­ten hat­ten, konn­te man beschwingt den Abend mit einem gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein aus­klin­gen las­sen.

Ergeb­nis­se der Wer­tungs­spie­le
Jugend­or­ches­ter Ele­men­tar­stu­fe
HHC AO Gröt­zin­gen (Ltg.: Rolf Wein­mann) aus­ge­zeich­net
Jugend AO Balt­manns­wei­ler (Ltg.: Chris­ti­ne Fischer-Fahs) her­vor­ra­gend
Jugend­or­ches­ter Mit­tel­stu­fe
Akkor­de­on-Club Göp­pin­gen (Ltg.: Lydia Lick) sehr gut
HO “Luft­knopf­pi­ra­ten” Uhin­gen (Ltg.: Tho­mas Bau­er) her­vor­ra­gend
Jugend-Ensem­ble Ober­stu­fe
Jugend-Ensem­ble Balt­manns­wei­ler (Ltg.: Chris­ti­ne Fischer-Fahs) her­vor­ra­gend
Erwach­se­ne Mit­tel­stu­fe
HC “Edel­weiß” Schlait­dorf (Ltg.: Ulrich Deusch­le) her­vor­ra­gend
HHC Fri­cken­hau­sen (Ltg.: Ste­fan Weber) sehr gut
Ess­lin­ger Har­mo­ni­kaor­ches­ter (Ltg.: Claus Gre­gus­to­bi­res) aus­ge­zeich­net
Erwach­se­ne Ober­stu­fe
HHC Groß­bett­rin­gen (Ltg.: R. Brai­nin­ger) sehr gut
AO Urbach-Plü­der­hau­sen-Hau­bers­bronn (Ltg.: Petra Penz) her­vor­ra­gend
1. Orches­ter Eintr. Lie­der­kranz Kön­gen (Ltg.: Chris­ti­ne Fischer-Fahs) her­vor­ra­gend
Har­mo­ni­ka­freun­de Plochin­gen (Ltg.: R. Brai­nin­ger) aus­ge­zeich­net

In der Oster­feld­hal­le in ES-Berk­heim fei­er­te am 05.07. der DHV-Bezirk Stau­fen sei­nen 40.zigsten.

Vor dem gro­ßen Ansturm: Für Ver­pfle­gung von Besu­chern und Spie­lern ist gesorgt.

Die Jury ist in den Wer­tungs­spiel­pau­sen schwer am schwit­zen.

Bezirks­vor­sit­zen­der Schü­le und Bezirks­di­ri­gent Klein bei der Ehrung durch Georg Penz

Das AO Schwä­bisch Gmünd

Das AO Ebersbach/Fils

Das AO Balt­manns­wei­ler ist vol­ler “Dyna­mik”.