GANZ SCHÖN JUNG UND VITAL FÜR SEIN ALTER

Der Hand­har­mo­ni­ka­club Strümpfel­bach fei­er­te in der Gemein­de­hal­le sein 50-jäh­ri­ges Bestehen

Von wegen Quetsch­kom­mo­den-Ver­ein: Tüch­tig, rüh­rig und vital steht er da, der Hand­har­mo­ni­ka-Club Strümpfel­bach — und das mit 50 Jah­ren. Mit 40 akti­ven Mit­glie­dern zwi­schen knapp 10 und über 70 Jah­ren, die zusam­men nicht nur Musik machen, son­dern Ski lau­fen, Rad fah­ren, wan­dern und Fes­te fei­ern.

Am Anfang war‘s ein rei­ner Män­ner­club. Kurz nach dem Krieg war‘s, als ein paar Strümpfel­ba­cher mehr und mehr Lust beka­men, gemein­sam Hand­har­mo­ni­ka zu spie­len. 1950 nahm K. Rit­ter die Sache in die Hand.
Bald dar­auf tra­fen sie sich zu ihrer ers­ten Übungs­stun­de: Die Brü­der W. und E. Kamm, W. Hof­mann, D. Walz, H. Wies­ner, H. Bin­der und E. Wil­helm. Die Orga­ni­sa­ti­on über nahm K. Rit­ter.
Frei­lich: Lang scheint‘s kein rei­ner Män­ner­ver­ein geblie­ben zu sein. Bereits fünf Jah­re spä­ter, das zeigt ein Foto in der Fest­schrift, hat­ten sich acht Damen zum Club gesellt. Bei der ers­ten Haupt­ver­samm­lung, bei der K. Rit­ter zum ers­ten und F. König zum zwei­ten Vor­stand gewählt wur­den, zähl­ten 20 akti­ve und 55 pas­si­ve Mit­glie­der zum Ver­ein. 1966 wur­de K. Rit­ter von H. Mann­schreck abge­löst, der den Ver­ein dann zusam­men mit E. Heim als zwei­ten Vor­stand mehr als 30 Jah­re lei­te­te.
Geübt, musi­ziert und gefei­ert haben die HHC-Mit­glie­der zunächst in der “Lin­de”. Für grö­ße­re Ver­an­stal­tun­gen mie­te­ten sie den “Hirsch”-Saal oder die dama­li­ge Gemein­de­hal­le. Für grö­ße­re Kon­zer­te wich der Ver­ein nach Schan­bach in die Omni­bus­hal­le aus. Die Fol­ge: Schon bald gesell­ten sich Mit­glie­der von aus­wärts zum Club — Män­ner und Frau­en aus Schan­bach, die bis heu­te im Orches­ter und Vor­stand mit­mi­schen.
Ein Orches­ter kann nur mit einem fähi­gen Diri­gen­ten wirk­lich gut wer­den. Der nicht nur kom­pe­tent sein soll­te, son­dern “das Orches­ter auch mit Begeis­te­rung und Men­schen­kennt­nis lei­ten und das Ver­trau­en der Spie­ler besit­zen soll­te
, wie es in der Fest­schrift heißt. Wie zum Bei­spiel R. Heim, der sich beson­ders der Jugend­ab­tei­lung annahm. “Beson­ders die Beliebt­heit des Hand­har­mo­ni­ka­spiels bei der Jugend war auf die ste­te Bereit­schaft und Begeis­te­rung von R. Heim zurück­zu­füh­ren”, schreibt der Ver­ein.
Sein Nach­fol­ger H. Heck führ­te Saxo­phon- und Kla­ri­net­ten­un­ter­richt ein. Seit damals tritt der HHC ein­mal jähr­lich bei einem Mati­nee-Kon­zert in der Alten Kel­ter auf. 1985 über­nahm H. Bein­roth den Takt­stock und setz­te mit sei­ner Arbeit im Orches­ter und mit der Jugend neue musi­ka­li­sche Akzen­te. Seit 1995 wird das Orches­ter von R. Gscheid­le diri­giert, der Akkor­de­on­leh­rer A. Berg über­nahm 1998 den Unter­richt für die Jugend­li­chen. Zum Vor­stand gehö­ren H. Schmid, D. Ißler und H. Roos.

Ehrung langjähriger Mitglieder

Viel Ehr beim Jubi­lä­um des Hand­har­mo­ni­ka­clubs

Beim Jubi­lä­ums­kon­zert des Hand­har­mo­ni­ka­clubs Strümpfel­bach, in der Gemein­de­hal­le zum 50 jäh­ri­gen Bestehen, wur­den lang­jäh­ri­ge Mit­glie­der für ihre Treue zum Ver­ein geehrt.
Von links: W. Locher, H. Her­mann, H. Böhn­ke, Grün­dungs­mit­glied W. Hof­mann, O. Ißler, Vor­stand D. Ißler, W. Kober, E. Heim, E. Her­mann, H. Mann­schreck sowie H.Kuhnle vom DHV. Außer Grün­dungs­mit­glied W. Hof­mann musi­zie­ren W. Locher und H. Mann­schreck seit 50 Jah­ren.
Die ande­ren Geehr­ten gehö­ren seit 40 Jah­ren dem Ver­ein an.

Jugendorchester des HHC

Das Jugend­or­ches­ter des Hand­har­mo­ni­ka­clubs

Allen Anlass für ein Kon­zert in einem grö­ße­ren Rah­men hat­te der Ver­ein. Viel zu beschei­den waren die Ver­an­stal­ter, als sie die Gäs­te zu einem musi­ka­li­schen Abend begrüß­ten, denn es han­del­te sich zwei­fels­oh­ne um ein ganz beson­de­res Jubi­lä­ums­kon­zert.
Das noch nicht seit all­zu lan­ger Zeit bestehen­de Jugend­or­ches­ter eröff­ne­te den Abend mit zwei moder­nen Stü­cken. Im Ver­lauf des Abends folg­te eine Rei­he von luf­tig-locke­ren Stü­cken. Die Ehrun­gen von zahl­rei­chen Ver­eins­mit­glie­dern mach­te noch ein­mal auf das lang­jäh­ri­ge Enga­ge­ment vie­ler Musi­ke­rIn­nen auf­merk­sam und das aller­letz­te Stück “One moment in Time”, das das Jugend­or­ches­ter, das 1.Orchester und die Blä­ser­grup­pe gemein­sam dar­bo­ten, blieb den Gäs­ten auf dem Nach­hau­se­weg ganz bestimmt noch wohl­klin­gend im Ohr.

Quel­le: WKZ vom 15.04. und 19.04.2000